In Neuseeland produzieren Bienen heute einen der weltweit wohl wertvollsten und auch teuersten Sorten Honig. Honig an sich wird bereits seit mehr als tausend Jahren für Heilzwecke eingesetzt. Dem sogenannten Manuka-Honig, den neuseeländische Bienen herstellen, werden ganz besondere Eigenschaften nachgesagt. Der Honig stammt von den Blüten des Manuka-Strauches (Leptospermum scoparium). Aufgrund seiner Inhaltsstoffe und der aufwendigen Gewinnung werden 250 Gramm schon einmal mit etwa 80 Euro gehandelt.

Was ist so besonders am Manuka-Honig?

Das Gewächs Manuka gehört zur Gruppe der australischen Teebäume. Die wundersame Wirkung des Honigs wurde im Jahr 1998 entdeckt. Der naturbelassene Honig ist auch heutzutage eine vielseitige Medizin. Der Manuka-Strauch wird auch als Neuseeland-Myrte oder Südsee-Myrte bezeichnet. Er ist im südöstlichen Australien und in Neuseeland beheimatet. Die Pflanze kann fast vier Meter Höhe erreichen und zeigt oft über mehrere Monate rosafarbene oder weiße Blüten. Echter Manuka-Honig wird sehr aufwendig gewonnen, und zwar indem die neuseeländischen Honigbauern ihre Bienenvölker in direkter Nähe eines Manuka-Busches platzieren. Zur Suche der wilden Gewächse werden dazu sogar Hubschrauber eingesetzt.

Manuka-Sträucher sind sehr widerstandsfähig und gedeihen besonders gut auf gerodetem Areal. Daher werden die Sträucher auch zur Aufforstung verödeter Vegetationszonen genutzt. Die Pflanze kann bereits innerhalb von 50 bis 76 Jahren das Erdreich ausreichend generieren, um Bäumen wieder eine Chance zum Wachstum zu geben. Manuka wird von Schafen und Rindern wie auch anderen Tieren gemieden, sodass Bienen und Imker neben der Aufforstung ebenfalls profitieren.

Wie wirkt Manuka-Honig?

Der echte Manuka-Honig wirkt unter anderem gleichermaßen wundheilend, antiseptisch sowie antioxidativ. Des Weiteren zeigen sich positive Effekte gegen Pilze und Bakterien. Der natürliche Honig soll sogar Virenerkrankungen heilen. Mit Manuka kannst Du sogar Erkrankungen Deines Magen- und Darmbereiches behandeln. Ein besonderer Einsatzort ist zudem der Mund, denn die Inhaltsstoffe des Honigs helfen auch bei Infektionen und Karies-Bakterien. Bei Akne und Warzen sowie Herpes und Narben kannst Du Manuka-Honig ebenso erfolgreich anwenden.

Die Vielfältigkeit des Manuka-Honigs basiert auf dem für Honig typischen Inhaltsstoff Methylglyoxal. Bei dieser Pflanze ist Letzterer deutlich stärker, als es bei klassischen Sorten üblich ist. Dadurch werden die heilenden Eigenschaften dieses Honigs verstärkt. Hast Du beispielsweise Halsschmerzen, ist bereits ein Löffel Manuka-Honig ausreichend. Der Honig lässt sich natürlich auch im warmen Tee genießen. Hinweis: Honig solltest Du maximal auf 40 Grad Celsius erhitzen, um die kostbaren Inhaltsstoffe zu erhalten!

Wie zeigt sich die Qualität vom Manuka-Honig?

Die Aktivität der antibakteriellen Wirkung des Manuka-Honigs erfährst Du durch den sogenannten MGO-Gehalt. MGO steht für Methylglyoxal, dem Hauptwirkstoff des Honigs. Methylglyoxal bildet sich bereits auf ganz natürliche Art innerhalb des Blüten-Nektars, bevor Bienen den Nektar aufnehmen. Bemerkenswerterweise finden sich im reinen Manuka-Honig zwischen 100 bis zu 800 Milligramm/Kilogramm Methylglyoxal. Andere Honigsorten bilden höchstens 20 Milligramm je Kilogramm. Beim Kauf von Manuka-Honig solltest Du deshalb unbedingt auf diese Inhaltsangabe achten. Echter, qualitativ hochwertiger Honig besitzt einen MGO-Mindestgehalt von 400.

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