Die Frage „Ist der Wäschetrockner ein Stromfresser“ haben sich viele Menschen schon einmal gestellt, die über die Anschaffung dieses praktischen Haushaltgerätes nachgedacht haben. Schließlich ist es verlockend, die nasse Wäsche einfach von der Waschmaschine in den Trockner zu räumen und in kürzester Zeit die trockene Wäsche wieder in den Kleiderschrank einräumen zu können. Doch, stimmt es überhaupt, dass ein Trockner Unmengen an Energie verbraucht? Der folgende Beitrag klärt die Frage „Ist der Wäschetrockner ein Stromfresser?“ im Detail.

Wäschetrockner erfreuen sich bereits seit langer Zeit großer Beliebtheit. Dies ist kein Wundern, denn die praktischen Geräte können im stressigen und hektischen Alltag wertvolle Dienste leisten. Ein Wäschetrockner ist in nahezu 50 Prozent der Haushalte in Deutschland vorhanden. Doch, die Geräte genießen den Ruf, sehr viel Strom zu verbrauchen. Ganz falsch ist dies nicht, denn ein Haushalt mit zwei Personen muss für das regelmäßige Nutzen seines Trockners pro Jahr rund 70 Euro ausgeben. Handelt es sich um einen Haushalt, in dem Kinder leben und indem somit viel mehr Wäsche anfällt, können die Kosten dementsprechend auch wesentlich höher sein und so ganz schön ins Gewicht fallen.

Welche Art des Wäschetrockners verbraucht am meisten Strom?

Abhängig davon, welche Mengen an Strom der Wäschetrockner tatsächlich verbraucht, ist der Typ des Gerätes und sein Alter. Ein Trockner, der circa zehn Jahre alt und ein Wärmepumpentrockner ist, verbraucht pro Trockengang ungefähr 4,1 kWh. Wenn im Jahr von 160 Trockengängen ausgegangen wird und der Strompreis bei rund 0,28 Euro liegt, summiert sich dies auf Kosten für den Strom für den Trockner von mehr als 180 Euro pro Jahr. Aktuellere Geräte, welche die Energieeffizienzklasse A+++ aufweisen, benötigen allerdings pro Trockengang nur noch circa 1,45 kWh Strom. Pro Jahr ergeben sich daraus Energiekosten von circa 65 Euro in diesem Rechenbeispiel.

Das Beispiel legt einen Wäschetrockner zu Grunde, dessen Stromverbrauch sich auf die Technologie der Wärmepumpe bezieht. Grundsätzlich handelt es sich dabei um die Arten von Wäschetrocknern, die vergleichsweise wenig Strom verbrauchen. In der Anschaffung ist eine andere Art, die Ablufttrockner, zwar oft wesentlich günstiger, allerdings ist der Energieverbrauch dieser Geräte noch um einiges höher. Pro Trockengang kann ein solches Gerät ohne Probleme zwischen 3,25 und 3,9 kWh Strom verbrauchen. Ein Kondensationstrockner ist in seinem Betrieb noch teurer. Die Rechnung erfolgt hier mit einem durchschnittlichen Verbrauch, der zwischen 3,5 und 4,4, kWh liegt.

Warum ist der Stromverbrauch von Wäschetrocknern so hoch?

Der hohe Verbrauch an Strom von den Wäschetrocknern lässt sich darauf zurückführen, dass die Erzeugung von Wärme nötig ist, damit die Wäsche getrocknet werden kann. Durch die produzierte Wärme wird der nassen Wäsche das Wasser entzogen. So wird diese getrocknet. Abhängig von der jeweiligen Art des Wäschetrockners geschieht das Ablassen der Feuchtigkeit entweder durch einen Abluftschlauch, wie bei den Ablufttrocknern, oder sie wird in einen speziellen Behälter geleitet, wie es bei den Kondensationstrocknern der Fall ist.

Die Kondensationstrockner arbeiten am energiesparendsten, wenn sie mit einer Wärmepumpentechnologie ausgestattet sind. Die Energie, die der Luft entzogen wird, wird nicht abgelassen, sondern wird f für den Aufheizungsprozess erneut verwendet. Daher ist der Durchschnittsverbrauch des Stroms bei dieser Art des Trockners recht gering und liegt pro Trocknungsgang lediglich zwischen 1,5 und 2,4 kWh. Es gibt auch überdurchschnittlich effiziente Modelle, welche auf einen Stromverbrauch kommen, der unter 1,5 kWh liegt.

Wenn ein Gerät neu angeschafft werden soll, sollte unbedingt im Auge behalten werden, wie viel Strom der Trockner pro Jahr verbraucht und welcher Energieeffizienzklasse das Gerät entspricht. Auf dem Energielabel wird der kWH Wert angegeben. Ausgegangen wird dabei von 160 Betriebsstunden des Gerätes pro Jahr – in seinem Standardprogramm. Bei Wäschetrocknern gibt es die Energieeffizienzklassen von A+++, die beste, bis hin zu D, die schlechteste.

Kosten und Stromverbrauch des Wäschetrockners reduzieren

Ganz gleich, um welche Art des Trockners es sich handelt – alle Geräte verbrauchen relativ viel Strom, sodass der Betrieb des Gerätes sich in jedem Fall auf der Stromabrechnung bemerkbar macht. Allerdings handelt es sich bei dem Wäschetrockner um ein Gerät, auf das besonders größere Familien kaum verzichten können. Es gibt glücklicherweise einige Methoden, mit denen der Energieverbrauch des Trockners ein wenig reduziert werden kann, wodurch Kosten eingespart werden können.

– Den Trockner immer voll beladen: Der Wäschetrockner sollte nur dann angestellt werden, wenn die Ladung des Gerätes wirklich voll ist. Maschinen, die nur bis zur Hälfte gefüllt sind, dafür aber öfters angestellt werden, führen zu einem vermeidbaren Energieverbrauch.

– Wenig Feuchtigkeit: Die Wäsche sollte bereits in der Waschmaschine bei einer hohen Drehzahl geschleudert werden, da dadurch nur noch wenig Restfeuchtigkeit in der Wäsche enthalten ist. So muss der Wäschetrockner für den Trocknungsvorgang wesentlich weniger Energie aufwenden, um die Wäsche zu trocknen. So kann einiges an Energie eingespart werden, denn in der Waschmaschine benötigt der Schleudergang wesentlich weniger Strom als der Trockner, um die Feuchtigkeit aus der Wäsche zu entfernen.

– Sauberer Wäschetrockner: Das Fusselsieb des Trockners sollte in regelmäßigen Abständen gereinigt werden. Nur so kann das Gerät wirklich immer effizient arbeiten.

– Energiespar- und Eco-Modus: Um einen möglichst niedrigen Stromverbrauch zu realisieren, sollte der Trockner stets in seinem Energie- oder Eco-Programm betrieben werden.

– Sparsamen Wäschetrockner anschaffen: Besonders viel Strom wird von alten Geräten verbraucht. Nach wenigen Jahren kann sich dadurch eine Neuanschaffung bereits amortisieren. Bei dem Kauf sollte darauf geachtet werden, dass das Modell möglichst wenig Energie verbraucht – auch, wenn der Kaufpreis für diese Modelle ein wenig höher ist – auf lange Sicht wird es sich lohnen!

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