Wie funktioniert ein Kondenstrockner im Haushalt?

Die Wäsche im Trockner zu trocknen, ist nicht nur in der kalten Jahreszeit eine beliebte Methode. Wird sie doch besonders fluffig und weich, wenn sie dort trocknet und für den Schrank vorbereitet wird. Besonders beliebt sind Kondenstrockner. Wie diese im Detail funktionieren und welchen Nutzen sie im Haushalt haben, erfahren Sie hier.

Der Kondenstrockner – das Gegenstück zum Wärmepumpentrockner

Um die Funktionsweise von einem Kondenstrockner richtig verstehen zu können, ist es wichtig, dass man zuerst den Unterschied zwischen einem Kondenstrockner und einem Wärmepumpentrockner kennt. Die beiden Modelle, die am Markt zur Verfügung stehen und um die Gunst der Kunden buhlen.

Unterschiede lassen sich zwischen den beiden Trocknern in der Öffnung für die Abluft finden. Der Kondenstrockner hat keine Öffnung nach außen. Er fängt das Kondenswasser in einem Behälter im Trockner auf, der nach dem Trockenprozess einfach entleert wird. Beim Wärmepumpentrockner sieht das ein wenig anders aus. Ein Abluftschlauch muss nach außen verlegt werden, damit die Abluft nicht im Raum landet und sich Schimmel bilden kann. Dieser Unterschied entscheidet in der Regel auch darüber, welche Art von Trockner gekauft wird. Denn die Voraussetzungen für das Aufstellen von einem Trockner müssen berücksichtigt werden.

Ein weiterer Unterschied besteht in der Energieeffizienz. Sie macht sich zwischen einem Kondenstrockner und einem Wärmepumpentrockner deutlich bemerkbar. Ein normaler Kondenstrockner verbraucht bei einem normalen Benutzung im Jahr rund 600 Kilowattstunden. Ein vergleichbarer Wärmepumpentrockner kommt lediglich auf etwa 250 Kilowattstunden pro Jahr. Das mag auf den ersten Blick nicht erheblich sein, doch der Blick auf die Stromabrechnung am Jahresende zeigt dann doch deutlich, welche technischen Geräte im Haushalt Stromfresser sind und welche nicht.

Und auch bei der Lautstärke muss sich der Kondenstrockner dem Wärmepumpentrockner geschlagen geben. Denn er ist etwas lauter als sein Kollege. Trotz allem wird der Kondenstrockner deutlich öfter gekauft, da er schlichtweg praktischer ist und keine Abluft benötigt. Besonders in Mietwohnungen ist es sehr schwer, diese Abluft zu garantieren.

Der Aufbau von einem Kondenstrockner

Auf den ersten Blick sieht der Kondenstrockner ein wenig aus wie eine Waschmaschine. Im Inneren des Trockners ist eine sich drehende Trommel vorzufinden. Diese Trommel wird durch einen Motor und durch eine Antriebseinheit bewegt. Um ausreichend heiße Luft erzeugen zu können, die die Wäsche trocknet, gibt es eine zusätzliche Heizeinheit, die sich im Inneren des Trockners befindet. Außerdem ein sogenannter Wärmetauscher, ein Kondensator und Zuluftleitungen.

Im Kondensator entsteht Wasser bei der Trocknung der Wäsche, das im Kondensatorbehälter aufgefangen wird. Einige Modelle haben eine Vorrichtung, bei der es möglich ist, dass produzierte Kondensat direkt durch einen Schlauch aus der Maschine abzuleiten. In der Regel ist es aber so, dass das Kondensat in einem Behälter aufgefangen wird und dann am Ende der Trockeneinheit ausgeleert werden kann. Der Kondensator Behälter befindet sich meist oberen Bereich der Maschine.

Um den Kondenstrockner steuern zu können, ist eine elektronische Steuereinheit inkludiert, bei der unterschiedliche Programme zur Auswahl stehen. Über diese Programme wird die Restfeuchte in der Wäsche bestimmt. Es gibt Wäschestücke, die komplett getrocknet werden sollen und es gibt Wäschestücke, bei der sogenannte Restfeuchte gewünscht wird. Mit Restfeuchtesensoren wird geprüft, in welchem Zustand sich die Wäsche befindet und ob der gewünschte Trockengrad erreicht ist.

Wie funktioniert ein Kondenstrockner im Detail?

Die feuchte bzw nasse Wäsche wird im ersten Schritt in den Trockner eingelegt. Die Tür wird verschlossen und das Programm ausgewählt. Berücksichtigt werden muss hier, dass das Wäschematerial und der gewünschte Grad der Trocknung gut zusammenpassen. Jedes Material hat unterschiedliche Ansprüche an die Trocknung. Besonders vorsichtig muss bei Wolle, Seide und anderen empfindlichen Materialien vorgegangen werden.

Wird das Programm gestartet, dann wird die Zuluft erwärmt und gleichmäßig über die Wäsche geblasen. Die Wäsche wird durch die Trommel bewegt, sodass die Zuluft jedes Wäscheteil erreicht und möglichst viel Feuchtigkeit aufnehmen kann. Die Zuluft ist heiß und hat daher die Möglichkeit, deutlich mehr Feuchtigkeit zu speichern, als das bei kalter Luft der Fall ist. Das Prinzip funktioniert ähnlich wie beim Föhnen von unseren Haaren. Auch hier streicht die heiße Luft über die nassen Haare und sorgt dafür, dass diese trocknen.

Die feuchte und heiße Luft gelangt in den Kondensator und wird dort durch die hinzugewonnen kalte Zugluft sofort abgekühlt. Die kalte Luft kann die gespeicherte Feuchtigkeit nicht mehr halten und kondensiert. Sie wird im Kondensatorbehälter aufgefangen und kann nach dem Ende des Trocknens entfernt werden.

Dieser Prozess wiederholt sich permanent. Es wird immer wieder frische Luft erwärmt, über die sich bewegende Wäsche geblasen und somit immer mehr Restfeuchtigkeit aus der Wäsche genommen. Das geht so lange, bis die Restfeuchtesensoren signalisieren, dass der gewünschte Trocknungsgrad der Wäsche erreicht ist. Dann schaltet das Gerät automatisch ab, die Wäsche kann entnommen und zur Weiterverarbeitung genutzt werden.

Die Luft im Kondenstrockner wird während der Trocknung entfeuchtet. Das Wasser sammelt sich im Kondensatorbehälter. Aus diesem Grund ist es bei einem Kondenstrockner nicht notwendig, dass diese feuchte und warme Luft abgeleitet wird. Das ist nur bei einem Ablufttrockner bzw bei einem Wärmepumpentrockner der Fall. Ein Abluftschlauch oder ein Abluftrohr wird bei einem Kondenstrockner daher nicht benötigt. Er kann problemlos auch in kleinen geschlossenen Räumen genutzt werden.

Ist der Trocknungsvorgang abgeschlossen, wird der Behälter für das Kondenswasser entleert und zum Trocknen offen gelassen. Auch die Tür vom Trockner sollte offen bleiben, damit das Gerät in Ruhe auslüften kann und sich keine unangenehmen Gerüche bilden.

Was muss beim Aufstellen von einem Kondenstrockner berücksichtigt werden?

Jedes technische Gerät muss sicher und trocken stehen. Das ist auch bei einem Kondenstrockner der Fall. Da Strom für das Betreiben des Trockners benötigt wird, muss dafür gesorgt werden, dass eine Steckdose in der Nähe ist.

Viele Verbraucher wollen als Platzgründen den Trockner und die Waschmaschine übereinander aufstellen. Das ist auch bei einem Kondenstrockner möglich, wenn der Trockner über der Waschmaschine steht. Um ein Verrutschen zu vermeiden, sollte jedoch ein Brett die Waschmaschine und den Trockner trennen. Der Trockner steht nicht direkt auf der Waschmaschine, sondern auf dem Brett. So nimmt er die Vibration der Waschmaschine nicht auf und kann nicht verrutschen.

Die Vorteile vom Kondenstrockner

Der größte Vorteil beim Kondenstrockner liegt darin, dass ein freie Platzwahl gegeben ist. Der Standort des Trockners kann beliebig gewählt werden. Wichtig ist, dass der Platz sauber, trocken und mit einer Steckdose versehen ist. Es wird kein Fenster benötigt und es ist auch nicht notwendig, dass der Raum bestimmt Abmaße hat. Trotz allem sollte darauf geachtet werden, dass auch bei einem Kondenstrockner regelmäßig gelüftet werden kann. Die Raumluft wird durch das Erwärmen der Trocknerluft ebenfalls deutlich nach oben korrigiert. Nur bei der allerneuesten Generation von einem Kondenstrockner ist das nicht mehr der Fall. Wird jedoch ein älteres Modell zum Einsatz gebracht, dann heizt sich der Raum relativ schnell auf. Und je kleiner der Raum ist, umso mehr Wärme sammelt sich an. Daher muss immer dafür gesorgt werden, dass entweder während des Trockenprozesses oder nach dem Trocknungsprozess ausreichend Belüftung gegeben ist.

Feuchtigkeit hingegen tritt aus dem Kondenstrockner nicht aus. Bedenken, dass es zur Schimmelbildung in den Räumen kommt, sind daher unbegründet.

Ein weiterer Vorteil ist, dass die Wäsche mit einem Kondenstrockner präzise getrocknet werden kann. Die Sensoren helfen dabei, den genauen Feuchtigkeitsgrad der Wäsche zu ermitteln. So kann die Wäsche komplett getrocknet werden oder auch nur teilweise. Ganz so, wie das gewünscht wird.

Für wen eignen sich Kondenstrockner?

Trockner im generellen eignen sich für jene, die keine andere Möglichkeit haben, ihre Wäsche zu trocknen. Wer keinen Trockenraum, keinen Keller oder keinen Balkon hat, hat besonders in den Wintermonaten Schwierigkeiten, die Wäsche ordentlich zu trocknen. Ein Trockner, beispielsweise ein Kondenstrockner, kann da Abhilfe schaffen. Da der Trockner an keine bestimmten lokalen Gegebenheiten gebunden ist, kann er überall aufgestellt werden. Er eignet sich daher für Menschen mit kleinen Wohnungen ebenso wie für Verbraucher, die im großzügigen Eigenheim leben und dort ihre Wäsche trocknen möchten. Grenzen für die Nutzung des Kondenstrockners gibt es nicht. Jeder kann ihn so zum Einsatz bringen, wie er das für richtig hält.

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