Wenn Sie sich für Barf entscheiden, dann kann Ihr Hund auf Dauer gesundheitlich von dieser Fütterung profitieren. Da die Vorfahren unserer Hunde – die Wölfe – sich vor allem von rohem Fleisch ernährten, ist diese Variante auch für unsere Haustiere eine gesunde Alternative zum fertigen Futter. Allerdings sollten Sie sich mit der Materie auskennen, um Ihren Hund mit allen wichtigen Nährstoffen zu versorgen.
Die richtige Menge füttern
In einem ersten Schritt sollten Sie sich damit auseinandersetzen, welche Menge die richtige für Ihren Hund ist. Generell ist dieser Faktor abhängig vom Gewicht, dem Alter und der Rasse des Tieres. Ebenfalls bedenken sollten Sie, wie körperlich aktiv der Hund ist. Barf ist zwar eine gesunde Variante der natürlich Fütterung, dennoch kann eine zu hohe Kalorienzufuhr zu Fettleibigkeit führen.
Mit der Zeit werden Sie ein Gespür dafür bekommen, welche Mengen für Ihr Tier angemessen sind. Generell gilt die Faustregel: Rund zwei Prozent des Körpergewichts dürfen pro Tag gefüttert werden. Orientieren Sie sich grob an dieser Zahl, kann nicht viel schiefgehen. Um auf Nummer sicherzugehen, sollten Sie dennoch regelmäßig mit dem Hund zum Tierarzt gehen, um das Gewicht und die Gesundheit prüfen zu lassen. Zudem können Sie die Menge leicht an die körperliche Aktivität anpassen. Hat der Hund einen aktiven Tag mit viel Spielen, Laufen und Toben hinter sich, können Sie eine Handvoll mehr füttern, als normalerweise üblich.
Diese Fleischsorten kommen in Frage
Beim Barf besteht der Speiseplan in erster Linie aus rohem Fleisch. Hier eignen sich diverse Sorten, wie zum Beispiel Rind, Geflügel, Pferd, Schaf, Wild und sogar Fisch. Mit der Zeit werden Sie herausfinden, welches Fleisch Ihr Hund ganz besonders mag. Zudem können Sie sich natürlich an der aktuellen Verfügbarkeit beim Metzger oder im Supermarkt orientieren.
Wenn Sie Ihren Hund mit der Methode Barf ernähren, dann sollten unbedingt auf Schweinefleisch verzichten. Dieses kann einen Virus mit dem Namen Aujeszky in sich tragen. Das Virus wird schnell auf den Hund übertragen und endet in vielen Fällen tödlich. Weil Menschen von diesem Virus nicht befallen werden, testen deutsche Metzger oder Händler das Schweinefleisch nicht extra. Das könnte für Ihren Vierbeiner zum Verhängnis werden.
Frisches Gemüse gehört auf den Speiseplan
Nicht nur Fleisch, sondern auch Gemüse und Obst werden bei Barf an den Vierbeiner gefüttert. Gemüse sollte am besten püriert werden, damit es für den Magen des Hundes besser verdaulich ist. Die Magensäure und der Organismus des Hundes kann die Ballaststoffe nur schwer verarbeiten, wenn diese in roher und ganzer Form zugeführt werden. Daher bietet sich das Vorkochen an. Damit alle enthaltenen Vitamine und Nährstoffe aufgenommen werden können, sollten Sie zudem stets einen Teelöffel Öl hinzugeben. Welches Öl Sie verwenden, spielt eine untergeordnete Rolle. Hauptsache, es handelt sich um hochwertiges, kaltgepresstes Produkt.
Nicht gefüttert werden sollten die Gemüsesorten Paprika, Avocado und Hülsenfrüchte in ihrer rohen Form. Auch Auberginen und grüne Tomaten sowie Kartoffeln sind für die Vierbeiner absolut tabu. Besonders mögen viele Hunde hingegen Zucchini, Gurken und Karotten. Diese Lebensmittel sind gut bekömmlich und ständig verfügbar.
Knochen als Ergänzung zu Gemüse und Fleisch
Auch Knochen gehören auf den Speiseplan. Auch keinen Fall verfüttert werden dürfen lediglich die sogenannten Röhrenknochen. Diese sind innen hohl und splittern beim Zerkauen. In der Folge könnten die Knochen den Mundraum oder die Organe des Hundes schädigen. Generell sollten die Knochen nicht gekocht, sondern in roher Form gegeben werden. In diesem Fall bleiben wichtige Nährstoffe erhalten und die Knochen schmecken dem Tier deutlich besser.
Besonders gut kommen bei den meisten Vierbeinern das Kalbsbrustbein und Hühner- sowie Putenhälse an. Knochen werden bei Barf deshalb gefüttert, weil sie als wichtiger Lieferant für Kalzium dienen. Werden Knochen selten oder gar nicht verfüttert, muss Kalzium als Pulver bzw. Paste zugefüttert werden.