Honig kann unter bestimmten Voraussetzungen viele Jahre gelagert werden, ohne dass große Qualitätseinbußen zu befürchten sind. Mit der Lagerung lassen sich Schwankungen in der Honigernte gut abgefangen. Allerdings müssen die Lagerungsbedingungen erfüllt werden. Sonst kann es passieren, dass der Honig geschmacklich leidet oder verdirbt.

Das Mindesthaltbarkeitsdatum

Das MHD zeigt auf, bis wann der Honig bei einer sachgerechten Lagerung seine typischen Eigenschaften behält. Der Imker oder Vermarkter legt es fest, weil er dazu verpflichtet ist. Meist sind es 24 Monate nach Abfüllung des Honigs in die Gläser. Aber auch nach Ablauf des Datums muss der Bienenhonig nicht verdorben oder schädlich sein. Du kannst das überprüfen, indem Du Dir den Honig ansiehst, daran riechst und eine Geschmacksprobe machst. Sind keine Anzeichen für eine Vergärung wie etwa eine Bläschenbildung oder Schaum zu sehen und schmeckt der Honig nicht alkoholisch, ist er weiterhin genießbar. Im Grunde könntest Du ungeöffnete und mit einer Deckeleinlage luftdicht verschlossene Honiggläser zehn Jahre und länger lagern! Das gilt insbesondere für cremigen und eher festen Honig. Dünnflüssiger Honig ist weniger lange haltbar, da er einen höheren Wasseranteil hat.

Optimale Lagerbedingungen

Die Luftfeuchtigkeit sollte bei unter 60 Prozent liegen. Das ist besonders wichtig, wenn die Honiggläser nicht luftdicht verschlossen sind. Der Lagerraum muss dann zudem geruchsneutral sein, denn Honig zieht Gerüche an und nimmt diese auf. Bienenhonig kann bei Temperaturen von 10 bis 18 Grad Celsius gut gelagert werden. Ist es zu warm, sinkt die Aktivität der Enzyme. Auch Licht zerstört die Enzyme des Honigs.

Lagerung angebrochener Honiggläser

Ist das Honigglas einmal geöffnet, schließt es nicht mehr dicht. Luftfeuchtigkeit dringt ein und der Honig verwässert. Sobald der Wassergehalt auf über 20 Prozent steigt, können Gärprozesse beginnen. Bei Wärme und damit verbundenen Temperaturen ab 21 Grad Celsius verflüssigt sich Honig. Das begünstigt das Wachstum von Bakterien. Es ist also wichtig, dass Du Dein Honigglas immer fest verschließt und in den kühlen Abstellraum stellst. Der Küchenschrank über dem Herd ist der ungünstigste Ort, um Honig zu lagern. Auch der Kühlschrank ist dafür nicht geeignet. Hier herrschen durch die vorhandene Feuchtigkeit und den Duft anderer Speisen eher ungünstige Bedingungen. Die Temperatur ist zu niedrig. Der Honig wird fest und verliert seine Streichfähigkeit.

Honig verändert sich mit der Zeit

Auch wenn Honig sehr lange haltbar ist, kann er sich mit der Zeit entmischen. Schwere Anteile setzen sich am Boden ab und der wässrige Anteil schwimmt oben, sodass zwei Schichten im Glas zu erkennen sind. Besonders bei geöffneten Gläsern könnte das der Fall sein. Der Honig kann schneller verderben, weil die obere Schicht einen zu hohen Wassergehalt aufweist. Auch in der Handhabung ist der entmischte Honig ungünstig. Der auskristallisierte Bodensatz ist kaum aus dem Glas zu bekommen. Solange die Masse noch nicht zu fest ist, kannst Du den Honig mit einem Löffel durchmischen. Eine andere Möglichkeit ist das Erwärmen. Allerdings solltest Du mit der Temperatur nicht auf über 50 Grad Celsius kommen, um die Inhaltsstoffe des Honigs zu schonen. Die Mikrowelle ist nicht in der Lage, gleichmäßige Temperaturen zu schaffen und sollte deswegen auf maximal 600 Watt eingestellt werden. Eine weitere Möglichkeit ist das Wasserbad. Du kannst das Honigglas auch in den entsprechend vorgewärmten Backofen stellen. Verwende zum Umrühren des flüssig gewordenen Honigs unbedingt ein sauberes Rührgerät! Die Methoden sind nur für Honiggläser und nicht für Plastikverpackungen geeignet. Diese könnten sich bei Wärme verformen und schädliche Stoffe freisetzen.

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